DPC verhängt 225 Millionen Euro Strafe gegen WhatsApp

Datenschutz

Beinahe drei Jahre dauerten die Untersuchungen gegen WhatsApp an. Gestern verkündete die irländische Datenschutzbehörde (Data Protection Commission / DPC) die Entscheidung.

Bußgeld WhatsApp 225 Millionen

Bereits am 10. Dezember 2018 begannen die Untersuchungen gegen WhatsApp. Der Facebook-Tochter wurde vorgeworfen beim Thema Datenschutz nicht transparent genug gegenüber Messenger-Nutzern sowie Nicht-Nutzern zu sein. Es stellte sich insbesondere die Frage, inwieweit personenbezogene Daten zwischen WhatsApp und anderen Facebook-Unternehmen ausgetauscht und verarbeitet werden.

Nachdem die DPC bereits im Dezember 2020 einen Entscheidungsentwurf (gemäß Art. 60 DSGVO) allen betroffenen Aufsichtsbehörden vorlegte, erfolgten Einsprüche von acht CSAs (engl. Concerned Supervisory Authorities). Es kam zu keiner Einigung, so dass am 03. Juni 2021 ein Streitbeilegungsverfahren (gemäß Art. 65 DSGVO) eingeleitet wurde.

Im Anschluss entschied der europäische Datenschutzausschuss (EDSA) über den Fall und verpflichtete die DPC zur Neubewertung und Erhöhung des zuvor festgelegten Bußgeldes. Durch die Neuberechnung ergibt sich nun eine Bußgeldhöhe von 225 Millionen Euro.

WhatsApp kündigte bereits Berufung an – bleibt abzuwarten wie sich der Fall entwickelt.